Das Gasverarbeitungswerk Amur in der Umgebung der Stadt Swobodny im Verwaltungsgebiet Amur wird zu einem der weltweit größten Gasaufbereitungsbetriebe. Dieses Werk wird einen wichtigen Bestandteil der technologischen Kette von Erdgaslieferungen nach China durch die Gaspipeline Power of Siberia bilden.

jährlich Sollleistung (Aufbereitung)
jährlich Sollleistung (Aufbereitung)
Zahlen und Fakten
Sollleistung (Aufbereitung): 42 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich
Heliumproduktion: bis zu 60 Millionen Kubikmetern jährlich
Ethanproduktion: rund 2,5 Millionen Tonnen jährlich
Propanproduktion: rund eine Million Tonnen jährlich
Butanproduktion: rund 500.000 Tonnen jährlich
Produktion der Pentan-Hexan-Fraktion: rund 200.000 Tonnen jährlich
Fertigungslinien: 6
Betriebsfläche: 800 Hektar
In den Betrieb wird das Mehrkomponentengas aus den Gasförderungszentren Jakutien und Irkutsk geleitet, die Gazprom im Rahmen des Östlichen Gasprogramms errichtet. Das aufbereitete Gas wird nach China geliefert.
Ethan, Propan, Butan, Pentan-Hexan-Fraktion und Helium sind hochwertige Komponenten für die Gaschemie und andere Industriezweige.
Entwicklung
Mit dem Bau des Gasverarbeitungswerkes Amur wurde im Oktober 2015 begonnen. Die schrittweise Inbetriebnahme der Fertigungslinien des Gasverarbeitungswerkes Amur wird mit dem Ausbau der Förderkapazitäten von Gazprom in Jakutien und im Verwaltungsgebiet Irkutsk synchron laufen.
Neben der Errichtung von technologischen Anlagen und Objekten allgemeinbetrieblicher Infrastruktur setzt dieses Projekt den Bau von Zufahrtstraßen, Eisenbahnobjekten, einer Anlegestelle am Fluss Seja und einem Wohnviertel in der Stadt Swobodny für Mitarbeiter des künftigen Betriebes voraus.
Auftraggeber für die Umsetzung des Projekts ist Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk (Gazprom-Gruppe). Die Bauarbeiten leitet NIPIGAZ (SIBUR-Gruppe).
Technologien
Die technologische Grundausrüstung für kryogene Gastrennung mit Gewinnung von Helium und anderen Komponenten für die Petrochemie wird von dem deutschen Konzern Linde AG geliefert.
Umwelt
Beim Bau des Betriebes kommen hochmoderne technologische Lösungen zum Einsatz, welche es ermöglichen, die Umweltauswirkungen des künftigen Werkes zu minimieren.
Soziale Bedeutung
Die Umsetzung dieses Projekts wird der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Verwaltungsgebietes Amur und anderer Regionen im Fernen Osten einen neuen Impuls verleihen. Zur Spitzenzeit werden auf der Baustelle des Betriebes rund 15.000 Personen eingesetzt sein, unter anderem Einwohner des Verwaltungsgebietes Amur. Im Betrieb selbst werden rund 3.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Im Rahmen des Projekts wird in der Stadt Swobodny für den Bedarf von Mitarbeitern des künftigen Betriebes ein Wohnviertel für 5.000 Einwohner gebaut. Hier entstehen unter anderem Mehrfamilienhäuser, eine Poliklinik, ein Kindergarten, eine Schule, ein Sportkomplex, ein Kulturzentrum mit Konzertsaal und ein Kunstzentrum für Kinder.