Gazprom und E.ON diskutierten Fragen bilateraler Zusammenarbeit
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
In Berlin fand heute ein Arbeitstreffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der ОАО Gazprom Alexey Miller und dem Vorstandsvorsitzenden der E.ON SE Johannes Teyssen statt.
Das Treffen galt aktuellen Fragen der Zusammenarbeit im Gasbereich. Es ging um Gaslieferungen sowie um Zusammenarbeit im Bereich von Gasförderung und Gastransport. Besonderes Augenmerk widmeten die Parteien dem Betrieb des Gastransportsystems Nord Stream. Es wurde festgestellt, dass durch diese Pipeline seit Beginn des laufenden Jahres mehr als 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas geliefert wurden, 50 Prozent mehr als in der gleichartigen Zeitspanne 2013, da das Exportvolumen durch die Nord Stream Pipeline rund 20 Milliarden Kubikmeter erreichte.
Die Teilnehmer des Treffens unterstrichen die wichtige Rolle dieser Pipeline bei der Diversifizierung der Routen für die Lieferung von Energieträgern an europäische Abnehmer sowie bei der Erhöhung ihrer Sicherheit durch Abbau von Transitrisiken.
Hintergrundinformation
E.ON SE ist Europas größter privater Elektroenergie- und Gaskonzern. Anfang der 70er Jahre gehörte die Ruhrgas AG (die jetzige E.ON Global Commodities SE, ein Teil des Konzerns E.ON SE) zu den ersten Großimporteuren von sowjetischem Erdgas in Westeuropa.
Gegenwärtig beschränkt sich die Zusammenarbeit zwischen Gazprom und E.ON SE nicht mehr auf Gashandel. Beide Unternehmen wirken als Partner bei der Erschließung des Öl- und Gasvorkommens Juschno-Russkoje sowie bei der Nutzung der Nord Stream Pipeline. Darüber hinaus bauen die Gazprom und E.ON SE Zusammenarbeit im wissenschaftlich-technischen Bereich aus.
Nord Stream ist eine Ferngasleitung mit einer Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmeter für den Export von russischem Erdgas nach Europa über die Ostsee. Projektbetreiber ist das gemeinsame Unternehmen Nord Stream AG mit folgenden Anteilen: ОАО Gazprom – 51 Prozent, Wintershall und E.ON Global Commodities – jeweils 15,5 Prozent, Gasunie und GDF SUEZ – je 9 Prozent. Der erste Strang des Nord Stream Systems wurde 2011, der zweite 2012 in Betrieb genommen.
Deutschland ist vom Volumen her der größte Exportmarkt der Gazprom. 2013 lieferte die Gazprom 41 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland.