Alexey Miller: Importsubstitution ist Priorität für Gazprom
Pressemitteilung
Der Vorstandsvorsitzende der OAO Gazprom Alexey Miller und der Vorstandsvorsitzende der RUSNANO Anatoly Chubais hielten heute im Hauptquartier der Gazprom eine weitere gemeinsame Beratung zu Fragen der Implementierung innovativer Produkte in Produktionsobjekten der Gazprom ab.
An der Beratung beteiligten sich Vorstandsmitglieder, Leiter der zuständigen Fachbereiche und Organisationen der ОАО Gazprom und RUSNANO sowie Vertreter von Unternehmen der Nanoindustrie.
Auf innovative technische Lösungen und Substitution von Importprodukten gerichtete Zusammenarbeit zwischen Gazprom, RUSNANO und russischen Unternehmen der Nanoindustrie entwickelt sich intensiv.
So bereitete die ROSNANO für die Gazprom Angebote zu drei Kategorien von Materialien und Ausrüstungen zur Importsubstitution vor: Chemikalien, Rohre und Isolierstoffe sowie Ausrüstungen für LNG-Erzeugung. Künftighin wird die RUSNANO zwecks Vereinigung von Ressourcen nanotechnologischer Unternehmen und der Hersteller von Öl- und Gasausrüstungen mit der Vereinigung der Hersteller von Ausrüstungen – Neue Technologien der Gasindustrie –zusammenarbeiten.
In der Beratung wurde der aktuelle Umsetzungsstand laufender Projekte zur Entwicklung innovativer Produkte für die Gazprom erörtert.
So laufen unter Mitwirkung der Grasys auf dem Vorkommen Kowyktinskoje im Verwaltungsgebiet Irkutsk Tests mit dem industriellen Versuchsmodell einer Membrananlage zur Gewinnung von Helium aus Erdgas weiter.
In einem Produktionsobjekt der Gazprom in der Nadym-Pur-Tas-Region läuft die industrielle Erprobung einer von der Portfoliogesellschaft der RUSNANO, die TERMOINTECH, entwickelten autonomen Stromquelle (thermoelektrischer Generator). Der mit Erdgas betriebene Generator lässt sich potentiell zur Stromerzeugung in weitab von Energieversorgungsnetzen gelegenen Objekten einsetzen. Besonders aktuell ist dies unter den Verhältnissen der schwach entwickelten Infrastruktur in Ostsibirien und im russischen Fernen Osten. Die Erprobung des Generators soll im Frühjahr 2015 abgeschlossen werden.
Gemeinsam mit der Laser Solutions wird an der Bewertung der Möglichkeiten gearbeitet, in Gazprom-Objekten ein faseroptisches Monitoringsystem zur Überwachung des technischen Zustands von Gasleitungen zu verwenden. Aufgrund der Resultate der ersten Phase der industriellen Erprobung dieses Systems an Abschnitten der Ferngasleitung Sachalin – Chabarowsk – Wladiwostok wurden Vorschläge zur Verbesserung einzelner Elemente dieses Systems im Einklang mit den hohen Auflagen der Gazprom hinsichtlich der Sicherheit von Gastransportobjekten vorbereitet.
Unter Mitwirkung der Holding Company Composite wird das Programm zur Verwendung serienmäßig hergestellter Kompositrohre beim Bau von Wasser- und Abwasserleitungen sowie von Gasfeld-und Prozessleitungen mit mittlerem Druck weiter entwickelt.
Besondere Beachtung widmeten die Beratungsteilnehmer innovativen Lösungen, die sich beim Bau der Ferngasleitung Power of Siberia verwenden lassen. Unter anderem ging es um LED-Leuchten der Optogan, Rohre mit spezieller Schutzbeschichtung der METAKLEY und Anlagen zur Stickstoffgewinnung der Grasys. Diese Produkte bestanden erfolgreich die Tests in Gazprom-Objekten. Von den seitens der RUSNANO angebotenen innovativen Ausrüstungen für den Bau von Power of Siberia wurden weitere acht Muster bei der Gazprom erfolgreich attestiert. Sie werden den Unternehmensvorgaben gerecht und wurden in das Register zur Verwendung in der Produktionstätigkeit der Gesellschaft zugelassener Materialien, Ausrüstungen und Technologien aufgenommen.
„Importsubstitution ist für die Gazprom eine Priorität. Wir beschäftigen uns mit dieser Arbeit seit vielen Jahren planmäßig und sehr ernsthaft. Ich bin sicher, dass der Nutzen von der Mitwirkung der RUSNANO an dieser Arbeit sich mit jedem Jahr vergrößern wird“, führte Alexey Miller aus.
Hintergrundinformation
Die Gazprom und RUSNANO unterzeichneten im November 2010 ein Protokoll zu gemeinsamen Aktivitäten. Das Dokument setzt Aktivitäten zur umfangreicheren Nutzung von Nanotechnologien in Unternehmen der Gasindustrie voraus.
Im Juni 2011 verabschiedete die Gazprom ein Programm zur innovativen Entwicklung der Gesellschaft bis 2020. Das Programm zielt primär auf permanente Erhöhung des technologischen Stands der Gazprom zwecks Aufrechterhaltung ihrer technologischen Führungspositionen im Weltenergiegeschäft. Das Programm sieht aktive Zusammenarbeit mit unternehmenseigenen und externen Forschungsorganisationen im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, mit staatlichen Entwicklungsinstituten und Hochschulen zur Organisation gemeinsamer Forschungen und Personalschulung vor.
Im September 2011 verabschiedeten die Gazprom und ROSNANO ein Programm zur Förderung der Nachfrage nach innovativen, darunter auch nach nanotechnologischen Produkten in der Gasindustrie“.