Alexey Miller und Maros Sefcovic erörterten Fragen der Sicherheit der Versorgung europäischer Verbraucher mit Erdgas
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Im Hauptquartier der ОАО Gazprom fand heute ein Arbeitstreffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Alexey Miller und dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission für die Energieunion, Maros Sefcovic, statt.
Besondere Beachtung widmeten die Parteien der Umsetzung der Brüsseler Vereinbarungen über die Lieferung von russischem Erdgas in die Ukraine bis zum 1. April 2015. Es wurde festgestellt, dass die Naftogaz of Ukraine einen Teil der Verschuldung gegenüber der Gazprom tilgte, wodurch die ukrainische Gesellschaft in die Lage versetzt wurde, den Einkauf von russischem Gas wieder aufzunehmen.
Die Gazprom erfüllt ihre Verpflichtungen in vollem Umfang und liefert Gas in die Ukraine aufgrund von Vorauszahlungen und entsprechend den Tagesaufträgen der Naftogaz of Ukraine. Zugleich erwirbt die Naftogaz of Ukraine Gas in geringeren Mengen gegenüber den Vereinbarungen von Brüssel und entnimmt Gas aus ihren Untergrundspeichern, wodurch sich die UGS-Vorräte an Gas, die für eine sichere Überbrückung der Winterperiode ohnehin nicht ausreichten, rapide verringern. In Anbetracht der Tatsache, dass die Winterspitzen des Gasverbrauchs auf das Ende Januar und den Februar fallen, bleiben Transitrisiken für europäische Abnehmer auf dem Territorium der Ukraine fortbestehen.
Alexey Miller betonte, dass die Gazprom sich seit nunmehr über vierzig Jahren als zuverlässiger Lieferant von Erdgas an die Kunden in Europa bewährt. Die Gesellschaft leistet systematische Arbeit zur Diversifizierung der Transportrouten für Energieträger. Die Pipelines Nord Stream und Jamal – Europa demonstrieren die hohe Zuverlässigkeit und Wirksamkeit direkter Lieferungen von russischem Erdgas.
Die aktuellen Anstrengungen der Gazprom sind auf die Schaffung einer neuen Erdgasleitung in die Türkei auf dem Boden des Schwarzen Meeres gerichtet. Dieses Projekt wird gestatten, russisches Erdgas in einem Umfang von 50 Milliarden Kubikmeter an die Grenze zwischen der Türkei und Griechenland zu liefern.
Hintergrundinformation
Russland, die Ukraine und die Europäische Union unterzeichneten am 30. Oktober 2014 in Brüssel ein dreiseitiges Protokoll, mit dem die Konditionen für Gaslieferungen in die Ukraine bis zum 1. April 2015 definiert wurden. Eines der wichtigsten Elemente dieses Protokolls war die Gewährung eines Rabatts in Höhe von 100 US-Dollar pro tausend Kubikmeter Gas.
Darüber hinaus unterschrieben die ОАО Gazprom und die NAK Naftogaz of Ukraine am 30. Oktober eine Ergänzung zum geltenden Gaskaufvertrag. Im Einklang mit diesem Dokument überwies die Naftogaz of Ukraine an die Gazprom bis zum 31. Dezember 2014 in zwei Tranchen von jeweils 1,45 Milliarden bzw. 1,65 Milliarden US-Dollar insgesamt 3,1 Milliarden US-Dollar als teilweise Tilgung ihrer Gasschulden.