Gazprom und Gasunie sprachen über Infrastrukturprojekte und Zusammenarbeit im Bereich kleintonnagiges LNG

PRESSEMITTEILUNG

Heute fand im Rahmen des Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums 2016 ein Arbeitstreffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom, Alexey Miller, und dem Vorstandsvorsitzenden der Gasunie, Han Fennema, statt.

Die Parteien sprachen über aktuelle Fragen der Zusammenarbeit beider Unternehmen. Es ging unter anderem um die Erfüllung des Rahmenabkommens über Zusammenarbeit auf dem Gebiet des kleintonnagigen LNG. Erörtert wurden die Abläufe bei der Umsetzung des Pilotprojekts – Errichtung eines kleintonnagigen LNG-Terminals in Rostock (Deutschland) für die Aufnahme, Speicherung, Verteilung und den Verkauf von verflüssigtem Erdgas zum Nachtanken von Schiffen sowie zur Verwendung von LNG als Motorkraftstoff und für die autonome Gasifizierung.

Alexey Miller und Han Fennema schenkten auch der Entwicklung von Routen für russische Gastransporte nach Europa Augenmerk. Insbesondere wurde der erfolgreiche Betrieb der Gaspipeline Nord Stream hervorgehoben. Laut vorläufigen Angaben exportierte Gazprom vom 1. Januar bis 16. Juni 2016 über diese Pipeline 20 Milliarden Kubikmeter Gas, das heißt 25 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Jahres 2015.

Die Teilnehmer des Treffens betonten, dass der Ausbau direkter Gastransportrouten aus Russland angesichts der zunehmenden Nachfrage nach Erdgasimporten in Europa als zusätzliche Garantie für eine zuverlässige Energieversorgung europäischer Verbraucher dienen wird. Han Fennema stellte fest, dass es notwendig sei, innerhalb der Europäischen Union optimale Routen zu bestimmen, um die Verbraucher mit diesem Gas zu beliefern.

Hintergrundinformation

Gasunie ist eine europäische Gasinfrastrukturgesellschaft mit einem der größten europäischen Hochdruck-Netzwerke für Gastransport mit einer Jahreskapazität von rund 125 Milliarden Kubikmetern. Das Netzwerk der Gasunie zählt 15.000 Kilometer Pipelines in den Niederlanden und im Norden Deutschlands sowie rund 1.300 Gasannahmestationen. Das Unternehmen erbringt Dienstleistungen im Bereich von Gastransport und –speicherung sowie der Lagerung von LNG.

2013 unterschrieben Gazprom und Gasunie ein Memorandum of Understanding zur strategischen Zusammenarbeit.

2015 unterschrieben Gazprom und Gasunie ein Rahmenabkommen über Zusammenarbeit auf dem Gebiet des kleintonnagigen LNG.

Die Pipeline Nord Stream mit einer Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas verläuft über den Boden der Ostsee aus Russland nach Deutschland. Projektbetreiber der Nord Stream ist das Joint Venture Nord Stream AG mit Gazprom (51 Prozent), BASF/Wintershall und E.ON (jeweils 15,5 Prozent) sowie Gasunie und ENGIE (jeweils 9 Prozent) als Partner.

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