Der Aufsichtsrat billigte Abläufe bei der Umsetzung der größten Investitionsprojekte des Konzerns

PRESSEMITTEILUNG

Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom billigte die im Konzern geleistete Arbeit zur Umsetzung der größten Investitionsprojekte.

Es wurde festgestellt, dass Gazprom auf dem gesamten Territorium Russlands großangelegte Arbeiten zur Errichtung neuer und zur Entwicklung bestehender Förder-, Gastransport- und Verarbeitungskapazitäten leistet. Dies wird getan, um den hohen Stand der Energiesicherheit des Landes zu bewahren, die Zuverlässigkeit der Gasversorgung von Verbrauchern zu steigern, neue Voraussetzungen für den Einstieg in neue Märkte zu schaffen und Gasexporte aufzustocken. Die Projekte werden streng nach vorgegebenen Zeitplänen umgesetzt.

Gazprom erschließt aktiv aussichtsreiche Regionen. Zu den wichtigsten Geschäftsfeldern der Investitionstätigkeit gehört die Umsetzung des Östlichen Gasprogramms. Im Osten Russlands haben sich bereits neue Gasförderungszentren auf Sachalin und Kamtschatka herausgebildet, das neue Gastransportsystem Sachalin – Chabarowsk – Wladiwostok wurde errichtet. Im Rahmen des Projekts Sachalin III werden auf der Lagerstätte Kirinskoje neue Fördersonden gebaut, auf der Lagerstätte Juschno-Kirinskoje laufen Explorationsarbeiten und werden Objekte für dessen Ausstattung projektiert. Im September laufenden Jahres wurde in der Struktur Juschno-Lunskaja der vielversprechenden Lagerstätte Kirinskoje des Projekts Sachalin III ein neues Vorkommen entdeckt.

Die Ausstattung der Lagerstätte Tschajandinskoje und Explorationsarbeiten auf der Lagerstätte Kowyktinskoje werden fortgesetzt. Sie bilden die Basis für die Errichtung der Gasförderungszentren Jakutien und Irkutsk. Der Bau der Ferngasleitung Power of Siberia, über die das Gas aus diesen Zentren an Verbraucher in den Fernen Osten und nach China geliefert werden soll, läuft auf Hochtouren.

Für die Aufbereitung von Gas aus den Lagerstätten Tschajandinskoje und Kowyktinskoje, das mehrere Komponenten enthält, wird das Gasverarbeitungswerk Amur gebaut. Es ist das größte in Russland und eines der größten weltweit. Derzeit wird die Produktionsstätte für den künftigen Betrieb vorbereitet und erfolgt der Bau der dazugehörigen Verkehrsinfrastruktur.

In der Arktis erschließt Gazprom Ressourcen der Halbinsel Jamal – einer strategisch wichtigen Region für die nachhaltige Entwicklung der einheimischen Gasbranche. Die Ausstattung des größten Vorkommens auf der Halbinsel – der Lagerstätte Bowanenkowskoje – wird fortgeführt. Dort wurden bereits zwei Gasfelder mit einer Gesamtleistung von 90 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich in Betrieb genommen. Objekte für das dritte Gasfeld werden gebaut. Dadurch soll die Projektleistung der Lagerstätte von 115 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich ermöglicht werden.

Der Konzern leistet umfassende Arbeiten zur Erweiterung des Gastransportsystems im Korridor von der Halbinsel Jamal bis zum Finnischen Meerbusen. Aufgabe ist es, Lieferungen zusätzlicher Gasmengen in den Nordwesten Russlands zu organisieren für die Gasversorgung und Gasifizierung russischer Verbraucher und für Exporte durch die Gaspipeline Nord Stream 2. Heute funktionieren bereits die Gasleitungen Bowanenkowo – Uchta und Uchta – Torschok. Arbeiten am Streckenabschnitt Bowanenkowo – Uchta 2 sind im Gange. Es wurden 330 von 970 Kilometern der Gasleitung Uchta – Torschok 2 verlegt, die 2019 abgeschlossen werden soll. Planungs- und Werkunterlagen für den Bau neuer Gastransportkapazitäten am Abschnitt von der Stadt Grjasowez bis Ust-Luga werden erstellt. Darüber hinaus hat Gazprom mit der Modernisierung betriebener Gasleitungen im Verwaltungsgebiet Leningrad begonnen.

Umfangreiche Arbeiten wurden zum Ausbau des Gastransportsystems im Südwesten Russlands geleistet. Bislang sind im Rahmen des Projekts Südlicher Korridor Kapazitäten für den Transport von 31,5 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich errichtet worden. Somit wurden Voraussetzungen für den Beginn der Gaseinleitung in die vielversprechende Hochsee-Gaspipeline TurkStream geschaffen.

Besonderes Augenmerk der Gazprom gilt der Steigerung der Gasversorgung von Verbrauchern im Verwaltungsgebiet Kaliningrad. Der Konzern hat die Durchsatzleistung der Gasleitung Minsk – Vilnius – Kaunas – Kaliningrad erhöht und den Untergrundspeicher (UGS) Kaliningradskoje errichtet, den er gegenwärtig ausbaut. Im kommenden Jahr schließt Gazprom den Seeterminal für die Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas ab und verstärkt somit noch mehr die Energiesicherheit dieser Region.

Eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung zuverlässiger Gaslieferungen an russische und ausländische Verbraucher spielt das weitgefächerte UGS-Netz der Gazprom in Russland. Der Konzern steigert kontinuierlich dessen potentielle Tageshöchstleistung vor Beginn der Ausspeicherungssaison. In den vergangenen fünf Jahren ist diese Kennzahl um 22 Prozent gestiegen – von 647,7 Millionen Kubikmetern auf 789,9 Millionen Kubikmeter zu Beginn der Saison 2015/2016. Geplant ist, dass sie 801,3 Millionen Kubikmeter zu Beginn der Herbst/Winterperiode 2016/2017 erreichen wird.

In der für die Gazprom traditionellen Gasförderungsregion Nadym-Pur-Tas beabsichtigt der Konzern die Aufbereitung flüssiger Kohlenwasserstoffe erheblich zu steigern. In diesem Zusammenhang baut Gazprom Kapazitäten für deren Verarbeitung aus. Unter anderem erweitert sie das Urengoi-Werk zur Kondensataufbereitung für den Transport und führt die technische Umrüstung von Objekten des Surgut-Werkes für Kondensatstabilisierung durch.

Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld in der Investitionstätigkeit des Konzerns ist die Schaffung eigener Kapazitäten für die Produktion von verflüssigtem Erdgas (LNG). Derzeit laufen Planungsarbeiten für die dritte Ausbaustufe des LNG-Werkes auf Sachalin sowie Arbeiten am Projekt Baltic LNG, das in Ust-Luga seinen Standort haben wird.

Der Aufsichtsrat beauftragte den Vorstand damit, die Arbeiten an der Umsetzung der größten Investitionsprojekte des Konzerns fortzuführen.

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