Alexey Miller informierte Dmitry Medvedev über die Bereitschaft der Gazprom für den Winter und über den Ablauf des Gasifizierungsprogramms für russische Regionen
Mitteilung für die Medien
Es fand ein Arbeitstreffen zwischen dem Ministerpräsidenten der Russischen Föderation, Dmitry Medvedev, und dem Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom, Alexey Miller, statt.
Alexey Miller informierte Dmitry Medvedev über die Bereitschaft des Konzerns für die Arbeit mit Spitzenbelastungen in der Herbst- und Winterperiode 2017/2018.
Eine besondere Aufmerksamkeit wurde in dem Treffen der Umsetzung durch Gazprom des Gasifizierungsprogramms für russische Regionen geschenkt.
Redaktion der Gazprom-Website
Stenogramm
Dmitry Medvedev: Herr Miller, es ist offensichtlich, dass nun in dem größten Teil des Territoriums der Russischen Föderation das Winterwetter herrscht. Wie laufen die Vorbereitung und in der Tat der Beginn der Wintersaison für Gazprom?
Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Medvedev, Gazprom führte zwölf planmäßige vorbeugende Instandhaltungen, Defektoskopie von 17.400 Kilometern Ferngasleitungen, 630 Kilometer davon wurden renoviert. In die unterirdischen Speicher der Russischen Föderation wurden 72,184 Milliarden Kubikmeter Gas gepumpt. Momentan wird die potentielle maximale Ausspeicherung von 805,3 Millionen Kubikmetern Gas pro Tag gesichert. Das ist die historische Bestleistung.
Gazprom verfügt traditionsgemäß über ein wesentliches Förderpotential. Das sind über 100 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr.
Das alles erlaubt uns, mit Sicherheit davon zu reden, dass Gazprom eine zuverlässige Gasversorgung der Verbraucher in der Russischen Föderation und im Ausland in der bevorstehenden Herbst- und Winterperiode sichern wird.
Dmitry Medvedev: Das ist gut, denn die allgemeine Bereitschaft von Gazprom ist zu einem großen Teil die Bereitschaft des ganzen Landes für den Winter, für die Ereignisse, die man bei der Gazprom Herbst-Winter-Maximum zu nennen pflegt. Und unser Land ist diesbezüglich wirklich sehr kompliziert.
Es gibt noch ein umfangreicheres Programm, mit dem sich Gazprom in den letzten zwölf Jahren, das heißt seit 2005, befasst (ich weiß das noch aus den Zeiten, wo ich Aufsichtsratsvorsitzender der Gazprom war). Wie steht es mit dem Gasifizierungsprogramm? Das ist eines der am meisten populären und bekannten Sozial- und gleichzeitig Betriebsprogramme der Gazprom.
Alexey Miller: 2017 setzt Gazprom das Gasifizierungsprogramm in 68 Regionen des Landes um. In diesem Jahr werden 1.700 Kilometer Gasleitungen gebaut. Der Finanzierungsumfang des Programms beträgt 2017 29,5 Milliarden Rubel. 160 Kesselanlagen werden in Betrieb genommen, fast 76.000 Haushalte werden gasifiziert, über 200 Ortschaften werden mit Gas versorgt. Das erlaubt, zum 1. Januar 2018 das durchschnittliche Gasifizierungsniveau in der Russischen Föderation von 68,1 Prozent zu erreichen.
Dmitry Medvedev: Welche Zahlen hatten wir am Anfang?
Alexey Miller: 2005 hatten wir mit der Zahl 54 Prozent landesweit, 60 Prozent in den Städten und 34 Prozent in ländlichen Gegenden begonnen. Zum 1. Januar werden wir 58,3 Prozent in ländlichen Gegenden und 71,1 Prozent in Städten und städtischen Siedlungen haben.
Im Rahmen des Gasifizierungsprogramms wurde von der Regierung und der Führung des Landes die Aufgabe gestellt, ein schnelleres Gasifizierungstempo auf dem Lande zu sichern. Wir sehen, dass in diesen Jahren das Gasifizierungswachstum in ländlichen Gegenden fast zweimal so hoch ist als in den Städten und in den städtischen Siedlungen.
Was das Programm für 2018 angeht, so planen wir eine Erhöhung des Finanzierungsumfangs im Vergleich zu 2017, obwohl wir ganz gut verstehen, dass das Gasifizierungstempo mehr von den Regionen abhängt, von deren Möglichkeit, Anschluss der Verbraucher und Bau der Gasnetze innerhalb der Siedlungen zu sichern. In jedem Fall sehen wir, dass das Gasifizierungstempo in dem Land stabil ist. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich die Lage mit der Erfüllung der Verpflichtungen von Regionen im Rahmen des Gasifizierungsprogramms jährlich verbessert, denke ich, dass die Kennwerte von 2018 noch höher sein werden, als die von 2017.
Dmitry Medvedev: Das ist sehr wichtig, besonders für ländliche Gegenden (wir haben das mehrmals besprochen), denn man bekommt dadurch auf dem Lande einfach ein anderes Niveau des Komforts. In der Stadt gibt es doch mehr Möglichkeiten. Natürlich ist die Stadt für das Gasifizierungsprogramm sehr wichtig, aber dort war die Situation von Anfang an etwas besser.
Sie haben Regionen erwähnt. Wir haben mit Ihnen einige Treffen mit regionalen Behörden durchgeführt, sozusagen Manöverkritik, denn das war ursprünglich wirklich als gemeinsame Verantwortung gemeint: die der Gazprom als des größten russischen Gaskonzerns einerseits und die der regionalen Behörden andererseits (ich spreche über Niederdrucknetze und Gasverteilung innerhalb der Städte und Siedlungen). Ich meine, in einiger Zeit werden wir die Leiter der Regionen nochmals versammeln, um die Erfüllung dieses Programms zu stimulieren, die von der Bevölkerung unseres Landes so sehr erwartet wird.
Alexey Miller: Das wird sehr aktuell sein, Herr Medvedev, unter Berücksichtigung des Verbrauchswachstums seitens Bevölkerung. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres erhöhte sich der Verbrauch des Gazprom-Gases aus dem Gastransportsystem in der Russischen Föderation um 6,7 Prozent im Vergleich zu zehn Monaten 2016. Die größten Verbraucher sind hier die Bevölkerung und die grundlegenden Industriebranchen: Elektroenergiewirtschaft, Agrochemie, Metallurgie. Aber ich würde die Wichtigkeit der Bevölkerung hier hervorheben. Natürlich wird ein solches Gespräch mit den Regionen sehr aktuell sein.
Insgesamt haben wir die Gasförderung unter Beachtung des zunehmenden Gasverbrauchs in der Russischen Föderation und im Ausland (im gleichen Zeitraum von 2017 im Vergleich zu 2016) um 56,4 Milliarden Kubikmeter erhöht. Das ist um 17,2 Prozent mehr als in zehn Monaten von 2016. Das ist zweifellos ein beachtliches Ergebnis.
Deshalb wird ein Treffen mit Regionen unter Berücksichtigung des Wachstums des privaten Gasverbrauchs sehr aktuell sein.
Dmitry Medvedev: Gut. Machen wir so.