Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China

PRESSEMITTEILUNG

  • Gaspipeline Power of Siberia in Betrieb genommen.
  • Gasförderungszentrum in Jakutien errichtet.
  • Voraussetzungen für den Ausbau der Gasinfrastruktur in östlichen Regionen Russlands geschaffen.

Heute fanden Feierlichkeiten anlässlich der Aufnahme erster Pipelinelieferungen von russischem Gas nach China über die Ostroute – die Ferngasleitung Power of Siberia – statt.

An der Veranstaltung im Format einer Fernsehbrücke nahmen Präsident der Russischen Föderation Vladimir Putin, Staatspräsident der Volksrepublik China Xi Jinping, Vorstandsvorsitzender der PAO Gazprom Alexey Miller und Verwaltungsratsvorsitzender der CNPC Wang Yilin teil.

Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China
Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China

Vladimir Putin und Energieminister der Russischen Föderation Alexander Novak. Foto: kremlin.ru

Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China
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Staatspräsident der Volksrepublik China Xi Jinping bei der Fernsehbrücke. Foto: kremlin.ru

Das Projekt zu Gaslieferungen über die Ostroute ist das weltweit größte Investitionsprojekt in der Gasbranche. Im Rahmen seiner Umsetzung baute Gazprom bisher einen 2.200 Kilometer langen Abschnitt der Gaspipeline Power of Siberia aus Jakutien bis zur Grenze zur VR China in der Umgebung von Blagoweschtschensk. Die Errichtung der grenznahen Verdichterstation Atamanskaja und des grenzüberschreitenden Abschnitts, einschließlich der aus zwei Strängen bestehenden Flussunterquerung durch den Amur, wurde abgeschlossen.

Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China
Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China

Alexey Miller (Mitte) bei der feierlichen Veranstaltung an der Verdichterstation Atamanskaja, Verwaltungsgebiet Amur

Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China
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Verwaltungsratsvorsitzender der CNPC Wang Yilin bei der Fernsehbrücke. Foto: kremlin.ru

Die Lieferungen werden nach Maßgabe des Kaufvertrages zwischen Gazprom und CNPC im Laufe von 30 Jahren erfolgen. Sie werden durch eine zuverlässige Ressourcenbasis gewährleistet. Derzeit fließt Gas aus der Lagerstätte Tschajandinskoje, dem größten Vorkommen in Jakutien (Gasvorräte: 1,2 Billionen Kubikmeter), in die Power of Siberia. Auf der Basis dieser Lagerstätte wurde in der Region ein neues Gasförderungszentrum von Null an errichtet. Dort wurden bereits Kernobjekte für den Aufschluss der Lagerstätte gebaut, unter anderem Anlagen für komplexe und primäre Gasaufbereitung, eine Nachverdichterstation und Objekte für die Lebensversorgung. Rund 1.000 Kilometer Straßen wurden verlegt und 25 Brücken errichtet. Die geplante Kapazität der Lagerstätte beträgt 25 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich und soll laut Plan 2024 erreicht werden.

Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China
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Erschließung der Gasressourcen und Aufbau des Gastransportsystems im Osten Russlands

Ende 2022 wird Gas aus einem weiteren Vorkommen – der Lagerstätte Kowyktinskoje (Gasvorräte: 2,7 Billionen Kubikmeter) – in die Power of Siberia eingespeist. Es ist die größte Lagerstätte im Osten Russlands. Auf ihrer Grundlage wird das Gasförderungszentrum Irkutsk gebildet. Von der Lagerstätte Kowyktinskoje bis zur Lagerstätte Tschajandinskoje wird ein etwa 800 Kilometer langer Abschnitt der Pipeline Power of Siberia gebaut.

Einzigartige Erfahrungen und Kompetenzen von Gazprom-Fachkräften ermöglichen es, dieses Projekt unter extremen Natur- und Klimaverhältnissen höchst effizient zu implementieren. In Jakutien erreicht zum Beispiel der absolute Mindestwert der Lufttemperaturen minus 62°С. Die Trasse der Power of Siberia verläuft durch Sumpf-, Berggelände und seismisch aktive Zonen sowie durch Permafrost- und Felsboden. Bei der Umsetzung dieses Projekts bedient sich der Konzern fortgeschrittener Technologien und forschungsintensiver inländischer Ausrüstung, die den besten internationalen Normen gerecht wird. Unter anderem ist die Gaspipeline Power of Siberia generell aus Rohren russischer Hersteller mit plattierter Innenbeschichtung gebaut (dank dieser Technologie werden Energiekosten für Gastransporte gespart). Die Außenabdichtung der Rohre ist aus innovativen heimischen Nanoverbundstoffen gefertigt und stellt den Korrosionsschutz und folglich eine lange Betriebsdauer dieser Gaspipeline sicher. Für die Durchquerung tektonisch aktiver Bruchstellen kommen Rohre mit erhöhter Deformationsfähigkeit sowie spezifische technische Lösungen für deren Verlegung zum Einsatz. Russische Betriebe haben sich speziell für die Power of Siberia mit der Fertigung solcher Rohre vertraut gemacht.

Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China
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Bei der feierlichen Veranstaltung an der Verdichterstation Atamanskaja

Besonderes Augenmerk gilt bei der Umsetzung dieses Projekts einem hohen Maß an Betriebs- und Umweltsicherheit. Nachdem detaillierte Untersuchungen vorgenommen worden waren, wurden bereits in der Planungsphase optimale technische Lösungen für die Umwelt angewandt. Es geht insbesondere um personalsparende Technologien, komplexe Automatisierung technologischer Prozesse und Anwendung erneuerbarer Energiequellen. Ein ständiges Umweltmonitoring wurde organisiert.

Gazprom startete erste Pipelinelieferungen von russischem Erdgas nach China
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Bei der feierlichen Veranstaltung. Foto: kremlin.ru

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Staatspräsident der Volksrepublik China Xi Jinping. Foto: TASS

Die Gaspipeline Power of Siberia und neue Gasförderungszentren im Osten Russlands bieten zusätzliche Möglichkeiten für eine beschleunigte soziale und wirtschaftliche Entwicklung östlicher Regionen. Dies ist in erster Linie dem Aufbau der Gasversorgung zu verdanken: Die Trasse dieser Gaspipeline wurde so gewählt, dass möglichst viele Ortschaften mit Gas versorgt werden können. An gebauten Gazprom-Objekten wurden bereits ca. 1.900 ständige Arbeitsplätze geschaffen. Stabile Steuereinnahmen werden zu einer wichtigen Quelle für die Regionalhaushalte und die Umsetzung sozialer Programme.

„Heute erleben wir ein historisches Ereignis für Russland und China. Die Ostroute – die Power of Siberia – ist ein globales, strategisch relevantes und für beide Seiten vorteilhaftes Projekt. Ein neues Zeitalter in der Zusammenarbeit beider Länder in der Energiewirtschaft mit weiteren Entwicklungsperspektiven bricht an. Saubere Energie heute und in Zukunft, über Jahrzehnte hinaus“, sagte Alexey Miller.

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