Aufsichtsrat prüfte Vorschläge zum weiteren Ausbau der Gasinfrastruktur für die Bevölkerung

PRESSEMITTEILUNG

Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über Abläufe bei der Einführung eines sozial orientierten und wirtschaftlich effizienten Systems für den Ausbau der Gasinfrastruktur und Gasversorgung der Bevölkerung zur Kenntnis.

In geltenden Regelungen für Interaktionen im Rahmen des Ausbaus der Gasinfrastruktur in Regionen werden die Zuständigkeiten unter den Teilnehmern folgendermaßen aufgeteilt. Verwaltungsbehörden in russischen Regionen bereiten aufgrund von Plänen für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Vorschläge zum Bau von Objekten der Gasversorgung vor. Ausgehend davon erstellt Gazprom Fünfjahresprogramme zur Entwicklung der Gasversorgung und zum Ausbau der Gasinfrastruktur, die von den Parteien unterzeichnet werden. Der Konzern sorgt gegen eigene Rechnung für den Bau von Gaspipelineabzweigungen, Gasverteilerstationen und Gasleitungen zwischen Ortschaften bis zu deren Grenzen. In der Kompetenz der regionalen Behörden liegen der Bau von Gasverteilernetzen innerhalb der Ortschaften und die Vorbereitung von Verbrauchern auf die Gasabnahme.

Gegenwärtig schließt Gazprom gemeinsam mit regionalen Verwaltungen die Vorbereitung von Programmen für weitere fünf Jahre ab: von 2021 bis 2025. Bis Ende dieses Jahres werden 67 dieser Programme genehmigt, die hauptsächlich sozial orientiert sind.

Die Finanzierung seitens des Konzerns wird im Vergleich zu den Jahren 2016–2020 ums 2,9fache auf 526,1 Milliarden Rubel steigen. Geplant ist, Voraussetzungen für den Ausbau der Gasinfrastruktur in 3.632 Ortschaften zu schaffen, was ums 2,7fache mehr ist gegenüber den vorhergehenden fünf Jahren. Die Durchdringung von Erdgas wird von 71,4 Prozent (erwartungsgemäße Geschäftszahl zum 1. Januar 2021) auf 74,7 Prozent steigen. Der Ausbau der Gasinfrastruktur wird in 35 Regionen der Russischen Föderation abgeschlossen sein.

Bei der Umsetzung dieser Programme sollen unter anderem intelligente Gaszählersysteme mit Fernmessung und Weiterleitung von Daten sowie Gasüberwachungsanlagen weitgehend zum Einsatz kommen. Dies wird es ermöglichen, die Sicherheit bei der Nutzung von Gas in Haushalten zu steigern.

Gazprom arbeitet gemeinsam mit Verwaltungsbehörden weiterhin an der Erfüllung von Aufträgen des russischen Präsidenten vom 31. Mai 2020 in Bezug auf die Einführung eines sozial orientierten und wirtschaftlich effizienten Systems für den Ausbau der Gasinfrastruktur und die Gasversorgung der Bevölkerung im Land.

Im Juli dieses Jahres legte Gazprom Vorschläge zur Roadmap vor, die vom Ministerium für Energie der Russischen Föderation vorbereitet wird. Diese Vorschläge laufen generell darauf hinaus, den Bau von Gasanschlussleitungen bis zu Grundstücken der Antragsteller in Programme zum Ausbau der Gasinfrastruktur aufzunehmen sowie Finanzierungsquellen für Programme zum Ausbau der Gasinfrastruktur und Kriterien zu definieren, aufgrund derer Antragsteller an Netze angeschlossen werden, ohne auf Gelder der Bevölkerung zurückzugreifen. Es gilt auch, Abänderungen im Städtebau-, Boden-, Forst- und Steuerrecht vorzunehmen, die auf eine beschleunigte Umsetzung von Programmen zum Ausbau der Gasinfrastruktur ausgerichtet sind.

Darüber hinaus wird die russische Regierung gemeinsam mit Gazprom im Auftrag des Präsidenten der Russischen Föderation Möglichkeiten evaluieren, den Konzern als alleinigen Betreiber im Rahmen von Programmen zur Gasversorgung und zum Ausbau der Gasinfrastruktur einzusetzen, während Gasverteilerunternehmen als alleinige regionale Betreiber agieren könnten. Dies würde es der Gazprom ermöglichen, sämtliche Objekte der Gasinfrastruktur komplett zu errichten: Gaspipelineabzweigungen, Gasleitungen zwischen Ortschaften und innerhalb von Ortschaften sowie Anschlussleitungen von Ortsnetzen bis zu den einzelnen Grundstücken der Verbraucher („letzte Meile“).

Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Einführung eines sozial orientierten und wirtschaftlich effizienten Systems für den Ausbau der Gasinfrastruktur und die Gasversorgung der Bevölkerung fortzusetzen.

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