Gazprom und CNPC erörterten Abläufe bei der Realisierung des Projektes für russische Erdgaslieferungen nach China über die Fernostroute
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Heute fand im Rahmen des Östlichen Wirtschaftsforums 2022 ein Arbeitstreffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom, Alexey Miller, und dem Verwaltungsratsvorsitzenden der CNPC, Dai Houliang, im Format einer Videokonferenz statt.
Die Seiten behandelten den Verlauf und die Entwicklungsperspektiven für das Zusammenwirken zwischen den Unternehmen entsprechend einem breiten Spektrum von Richtungen. Unterstrichen wurde, dass die Zusammenarbeit zwischen Gazprom und CNPC einen strategischen Charakter trägt und sich konsequent entwickelt.
Bei dem Treffen ging es um das Projekt für Lieferungen von Pipelinegas aus Russland nach China über die Fernostroute. Betont wurde, dass die technischen Hauptparameter für die Lieferungen bereits fixiert worden sind und Gazprom die Projektierung der Gaspipeline in Angriff genommen hat.
Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Parteien der Gaspipeline Power of Siberia 2 in Russland und der Gaspipeline Soyuz Vostok in der Mongolei, die das russische und das chinesische Gastransportsystem verbinden wird.
Alexey Miller informierte Dai Houliang gleichfalls über den Stand der Arbeiten zum Projekt für Gaslieferungen über die Ostroute – die Ferngasleitung Power of Siberia. Der lineare Teil der Gaspipeline von der Lagerstätte Kowyktinskoje im Verwaltungsgebiet Irkutsk bis zur Lagerstätte Tschajandinskoje in Jakutien ist bereits beinahe zu 100 Prozent gebaut. Wie auch geplant wurde, wird bis Ende dieses Jahres begonnen, Gas aus der Lagerstätte Kowyktinskoje in die Power of Siberia einzuspeisen. Somit wird die Erfüllung der Vertragspflichten von Gazprom hinsichtlich einer Erhöhung der Umfänge der Gaslieferungen nach China im Jahr 2023 gewährleistet.
Außerdem wurden im Verlauf des Treffens Zusatzvereinbarungen zum Kaufvertrag für Erdgas über die Ostroute unterzeichnet.
Insbesondere wurde der Übergang zur Vornahme der Zahlungen für die russischen Gaslieferungen nach China in den nationalen Währungen der Länder – in Rubel und Yuan – fixiert.
„Der neue Zahlungsmechanismus, dies ist eine gegenseitig vorteilhafte, zeitgemäße, sichere und praktische Lösung. Ich denke, dass sie die Abwicklung der Zahlungen vereinfacht, zu einem ausgezeichneten Beispiel für andere Unternehmen wird und der Entwicklung unserer Volkswirtschaften einen zusätzlichen Impuls vermitteln wird“, sagte Alexey Miller.
Hintergrundinformation
Das Östliche Wirtschaftsforum 2022 findet vom 5. bis 8. September in Wladiwostok statt. Das Leitthema des Forums lautet „Auf dem Weg zu einer multipolaren Welt“.
Die staatliche Öl- und Gasgesellschaft CNPC agiert als Hauptpartner der Gazprom in China.
2014 unterzeichneten Gazprom und CNPC einen 30-jährigen Kaufvertrag zu Gaslieferungen über die Ostroute (durch die Gaspipeline Power of Siberia) in einem Umfang von 38 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr. Die feierliche Zeremonie anlässlich des Beginns der erstmaligen Pipelinegaslieferungen aus Russland nach China fand am 2. Dezember 2019 statt.
Im Februar 2022 wurde ein langfristiger Kaufvertrag zu Erdgaslieferungen über die Fernostroute abgeschlossen. Nachdem die Strecke ihre Vollauslastung erreicht hat, sollen Liefermengen von russischem Pipelinegas nach China um zehn Milliarden Kubikmeter steigen und insgesamt 48 Milliarden Kubikmeter jährlich betragen.
2020 begann Gazprom, Möglichkeiten für Gaslieferungen nach China durch die Mongolei in einem Umfang von bis zu 50 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich zu prüfen. Im Februar 2022 wurden Projektierungs- und Entwicklungsarbeiten im Rahmen des Bauprojektes der Ferngasleitung Soyuz Vostok aufgenommen. Diese Gaspipeline wird durch mongolisches Hoheitsgebiet verlaufen und eine Fortsetzung der russischen Gaspipeline Power of Siberia 2 darstellen.