Bericht des Vorstandsvorsitzenden der ОАО Gazprom Alexey Miller auf der Jahreshauptversammlung der Aktionäre

Bericht des Vorstandsvorsitzenden der ОАО Gazprom Alexey Miller Jahreshauptversammlung der Aktionäre, 26. Juni 2015

Die Kraft liegt in der Entwicklung

Sehr geehrte Aktionäre!

Zur Jahresversammlung wurden detaillierte Unterlagen über die Tätigkeit der ОАО Gazprom und ihrer Tochtergesellschaften 2014 vorgelegt: der Jahresbericht, Buchhaltungsberichte, das Gutachten der Revisionskommission, der Bestätigungsvermerk und andere Dokumente.

Die Jahreshauptversammlung der Aktionäre soll genehmigen:

  • Den Jahresbericht der ОАО Gazprom für 2014;
  • Die buchhalterische Abrechnung der ОАО Gazprom für 2014;
  • Verteilung des Gewinns sowie die Vorschläge des Aufsichtsrates über Höhe, Termine und Form der Ausschüttung von Dividenden aufgrund der Resultate von 2014.

Der Versammlung wurden Geschäfte zur Genehmigung vorgelegt, an deren Abschluss Interessiertheit besteht, darunter auch solche, die in Zukunft im Prozess der Ausübung herkömmlicher wirtschaftlicher Tätigkeit abgeschlossen werden können.

Der Versammlung werden ferner Fragen der Bestätigung des Wirtschaftsprüfers, der Auszahlung von Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrates und Mitglieder der Revisionskommission der Gesellschaft sowie der Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates und der Revisionskommission vorgelegt.

Entwürfe der Beschlüsse zu diesen Fragen sind in Bulletins und zusätzliche Information in den Unterlagen für Aktionäre enthalten.

Sehr geehrte Aktionäre!

  • Die Gazprom schuf 2014 den Brückenkopf für einen neuen Vorstoß nach vorn:
  • Wir erweiterten unsere Ressourcenbasis;
  • Wir vergrößerten unsere Produktionskapazitäten;
  • Wir bewahrten Führungspositionen in der russischen und der Weltgasindustrie;
  • Wir vergrößerten unseren Anteil am europäischen Markt;
  • Wir schafften einen entscheidenden Vorstoß auf die Märkte Asiens.

Die Gazprom demonstriert weiterhin dynamisches Wachstum der Finanzkennzahlen. So machte das jahresdurchschnittliche Wachstum des EBITDA der Gazprom in den letzten zehn Jahren im Dollarausdruck 15 Prozent aus. Und zwar, während das durchschnittliche Wachstum dieser Kennzahl sich bei den zehn größten öffentlichen Öl- und Gasgesellschaften der Welt auf lediglich zwei Prozent bezifferte. 2014 konnte die Gazprom unter die drei Spitzenreiter im EBITDA-Vergleich aufrücken. Im Berichtsjahr waren es rund 52 Milliarden Dollar bzw. zwei Billionen Rubel.

Die Gazprom demonstriert weiterhin dynamisches Wachstum der Finanzkennzahlen.

Die Verkaufserlöse stiegen dabei gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf mehr als 147 Milliarden Dollar bzw. 5,6 Billionen Rubel. Durch die positive Absatzdynamik kann die Gazprom ein großes Volumen am operativen Cash Flow erwirken, der unsere Investitionen voll abdeckt.

Die Gazprom ist eine finanziell stabile Gesellschaft. Im Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital erfüllen wir mit Reserven jene Norm, die durch das System der strategischen Zielkennziffern unseres Unternehmens definiert ist. Bei zulässiger Norm von 40 Prozent macht es lediglich 23,4 Prozent aus.

Der Aufsichtsrat empfiehlt, aufgrund der Ergebnisse von 2014 Dividenden in Höhe von 7,2 Rubel je Aktie auszuschütten. Genau ebenso viel wie im Vorjahr. Somit verwenden wir für Dividenden rund 90 Prozent vom Reingewinn gemäß russischen Buchführungsstandards.

Diese Entscheidung des Aufsichtsrates demonstriert die Treue der Gesellschaft zur Politik der Ausschüttung von Dividenden auf stabilem Niveau. Dadurch bewahrt die ОАО Gazprom ihre führende Position unter den russischen Öl-und Gasgesellschaften in Bezug auf die allgemeine Höhe der Dividenden und das Volumen der Dividendenzahlungen an den Staatshaushalt der Russischen Föderation.

Sehr geehrte Aktionäre!

Unsere Zukunftsgewissheit ist durch einen sehr starken Faktor untermauert. Dies ist die kontinuierlich wachsende Ressourcenbasis. Gemäß dem Stand vom Ende 2014 beliefen sich die erkundeten Vorräte der Gazprom nach russischer Klassifizierung auf 36,1 Billionen Kubikmeter Erdgas und 3,3 Milliarden Tonnen flüssige Kohlenwasserstoffe.

Die Ressourcenbasis der Gazprom wächst unentwegt dank der richtig gewählten Strategie und dem hohen Stand der geologischen Erkundung. Seit 2001 konnten wir 40 neue Vorkommen und 90 neue Lagerstätten entdecken. Im Berichtsjahr waren es das Gasvorkommen Wostotschno-Imbinskoje und 30 Lagerstätten, die größte von denen sich in Jura-Ablagerungen des Vorkommens Peszowoje befindet.

Die Ressourcenbasis der Gazprom wächst unentwegt dank der richtig gewählten Strategie und dem hohen Stand der geologischen Erkundung.

Der Reproduktionsfaktor der Vorräte stieg durch geologische Erkundung 2014 bei Erdgas auf einen Rekordstand von 1,86 und bei flüssigen Kohlenwasserstoffen (Kondensat und Erdöl) auf drei (3,0).

Sehr geehrte Aktionäre!

Im Berichtszeitraum konnte die Gazprom Gruppe mit dem Volumen ihrer Gasförderung den Bedarf unserer Verbraucher voll abdecken. 2014 gewann die Gazprom 443,9 Milliarden Kubikmeter Gas – das ist weniger als 2013. Der Rückgang der Fördermengen lag an der warmen Winterperiode 2013–2014, dem anomal warmen Herbst und Beginn des Winters 2014 sowie an der Verringerung der Gas-Nachfrage im nahen und fernen Ausland. Die Tendenzen dieses Jahres bestätigen jedoch unsere Prognosen: Der Bedarf an Gas wird wachsen und die Gazprom ist darauf vorbereitet.

Die hohe Mission der Gazprom ist die Versorgung unseres Landes mit Brennstoff sowie problemfreie Abdeckung der Spitzen des Winterbedarfs unter beliebigen Umständen und unter beliebigen Konditionen. Wir erfüllen sie erfolgreich, indem wir Erdgas und Erdöl gewinnen, Gasleitungen und Untertagespeicher bauen.

Die maximale Tagesförderung betrug 2014 in Perioden des Spitzenverbrauchs eine Milliarde und 648 Millionen Kubikmeter Gas. Im Februar 2014 fixierten wir mit einer Milliarde und 790 Millionen Kubikmetern Gas das historische Maximum der Tageslieferung von Gas im Funktionsbereich des Einheitlichen Systems der Gasversorgung. Unsere faktischen Kapazitäten in der Gasförderung betragen heute jedoch bis zu 617 Milliarden Kubikmetern im Jahr.

Die hohe Mission der Gazprom ist die Versorgung unseres Landes mit Brennstoff sowie problemfreie Abdeckung der Spitzen des Winterbedarfs unter beliebigen Umständen und unter beliebigen Konditionen. Und wir erfüllen sie erfolgreich.

Künftighin wird die Förderung auf erforderlichem Niveau sowohl durch die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten auf der Jamal-Halbinsel als auch durch die Entwicklung der Nadym-Pur-Tas-Region gesichert werden. Wir beziehen die Atschimow-Formationen des Vorkommens Urengoiskoje in die Nutzung ein; ausgebeutet werden die Valangin-Ablagerungen des Vorkommens Peszowoje. Zu den nächsten, mittelfristigen und perspektivischen Plänen unserer Tätigkeit gehört die Erschließung der Gasressourcen des Ob- und Tasbusens, des Schelfs der Barents- und der Karasee, des Ochotskischen Meeres, Ostsibiriens und des russischen Fernen Ostens.

Wir beuten nicht schlechthin Vorkommen aus. Wir bauen Zentren der Gasförderung auf, wo unsere Reichtümer an Kohlenwasserstoffen eine Quelle der Entwicklung von Produktion und Industrie auf jeweiligen Territorien bilden. 2014 wurden Komplexpläne zum Aufbau von Gasförder-, Gastransport- und Gasverarbeitungskapazitäten der Zentren Jakutien und Irkutsk entwickelt und genehmigt. In drei Jahren startet etappenweise Inbetriebnahme des Vorkommens Tschajandinskoje, des Basisvorkommens des Zentrums Jakutien. Für das Zentrum Irkutsk wird das Vorkommen Kowyktinskoje als Basis dienen.

Keineswegs weniger wichtige Arbeit leisten wir im Rahmen des Östlichen Gasprogramms an der Küste des Pazifischen Ozeans, wo wir die Kapazitäten des Gasförderungszentrums Sachalin entwickeln. Vorrangige Erschließungsobjekte sind hier die Vorkommen des Sachalin-III Projekts. Sein Gas wird als Ressourcenbasis des Gastransportsystems Sachalin – Chabarowsk – Wladiwostok dienen. Im Oktober 2014 startete die Gazprom den industriellen Betrieb des ersten Vorkommens im Sachalin-III Projekt – des Vorkommens Kirinskoje.

Besondere Erwähnung verdient das Gasförderungszentrum, das wir auf der Jamal–Halbinsel aufbauen. In rauen arktischen Breitengraden laufen dort Arbeiten auf Hochtouren, die eine sichere Zukunft der russischen Gasindustrie gewährleisten.

So nahmen wir im Dezember 2014 auf dem Vorkommen Bowanenkowskoje ein neues Gasfeld mit einer Jahreskapazität von 30 Milliarden Kubikmetern Gas in Betrieb. Vorher, 2012, lief ein Gasfeld für 60 Milliarden Kubikmeter Gas an. Somit erreichte die potentielle Leistung von Bowanenkowo 90 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Dies ist vergleichbar mit dem Volumen, das die Gazprom im vorigen Jahr an die drei größten Abnehmern von russischem Gas – Deutschland, Türkei und Italien – lieferte.

Insgesamt werden auf diesem Vorkommen drei Gasfelder funktionieren, deren summarische Projektleistung 115 Milliarden Kubikmeter Gas ausmachen soll.

Sehr geehrte Aktionäre!

Erschließung arktischer Ressourcen gehört heute zu den Prioritäten der nationalen wirtschaftlichen Entwicklung.

Erschließung arktischer Ressourcen gehört heute zu den Prioritäten der nationalen wirtschaftlichen Entwicklung. Das Vorkommen Priraslomnoje ist momentan Russlands einziges Vorkommen auf dem arktischen Schelf, wo Erdöl gefördert wird. Gefördert wird es von uns – von der Gazprom. Unser Erdöl hat einen eigenen Namen bekommen, es heißt Arctic oil. Wir sind Bahnbrecher der Erschließung der Kohlenwasserstoff-Schätze der russischen Arktis und der Gasförderung auf dem Schelf.

Die Gazprom baut die Förderung flüssiger Kohlenwasserstoffe erfolgreich aus. 2014 steigerten die Gesellschaften der Gazprom Gruppe gemeinsam mit ihren abhängigen Gesellschaften (im Anteil der Gazprom Gruppe) die Förderung von Erdöl auf 53,5 MillionenTonnen und von Gaskondensat auf 16,8 Millionen Tonnen. Gaskondensat ist gegenüber dem Erdöl ein Premiumprodukt dank dem niedrigen Gehalt an schweren Beimengungen. Im Verlaufe der nächsten drei Jahre wollen wir das Aufkommen an Gaskondensat um mehr als zehn Prozent steigern.

Wir sind Bahnbrecher der Erschließung der Kohlenwasserstoff-Schätze der russischen Arktis und der Gasförderung auf dem Schelf. Unser Erdöl hat einen eigenen Namen bekommen, es heißt Arctic oil.

Es sollte vermerkt werden, dass wir 2014 erstes Öl aus dem Vorkommen Tschajandinskoje gewannen. Tschajanda nimmt in unseren Plänen einen besonderen Platz ein, deswegen ist es wichtig, dass wir dort bereits praktische Resultate erzielen.

Das Gros der Arbeit bei der Ölförderung entfällt in der Gazprom Gruppe auf die Gazprom Neft. 2014 steigerte die Gazprom Neft die Förderung und Verarbeitung von Erdöl und vergrößerte ihre nachgewiesenen Vorräte wie auch das Volumen der Prämienverkäufe an Erdölprodukten.

Kennzeichnenderweise konnte die Gazprom Neft die Ölförderung aus „reifen“ Vorkommen durch Anwendung neuer Verfahren und Einbeziehung schwer förderbarer Vorräte in die Ausbeutung vergrößern.

Gazprom Neft arbeitet auch mit „unkonventionellen“ Vorräten, vor allem mit der Bazhenov Formation in Westsibirien. Technologien werden getestet. Die Ressourcen der Bazhenov Formation übertreffen Schätzungen zufolge die Vorräte an Schieferöl in Nordamerika. Die Gazprom Neft plant den Start der industriellen Nutzung „unkonventioneller“ Vorräte für 2018.

Sehr geehrte Aktionäre!

Höhere Effizienz der Rohstoffverarbeitung und Förderung von Produkten mit höherem Mehrwertanteil auf dem Markt gehören zu den Prioritäten unserer Aufgabenstellungen. Deshalb entwickeln wir Verarbeitungskapazitäten im Einklang mit den Fördermengen von Kohlenwasserstoffen und vertiefen die Extraktion wertvoller Komponenten.

Höhere Effizienz der Rohstoffverarbeitung und Förderung von Produkten mit höherem Mehrwertanteil auf dem Markt gehören zu den Prioritäten unserer Aufgabenstellungen.

2014 wurden neue Produktionsstrecken in der Fabrik für die Stabilisierung von Kondensat in Surgut in Betrieb genommen, die Kapazitäten dieser Fabrik stiegen damit auf 14,1 Millionen Tonnen.

Zwecks Erweiterung der Nomenklatur und Erhöhung der Produktqualität entwickeln wir Kapazitäten für Wiederaufbereitung von Rohstoffen in Astrachan und Salawat. Fortgesetzt wurde die Modernisierung der wichtigsten Erdölraffinerien der Gazprom Neft – der Raffinerien in Omsk und Moskau. Mit zeitlichem Vorsprung gegenüber den Vorgaben des technischen Regelwerks stellten wir uns auf Euro-5 um.

2014 steigerten wir die Verarbeitung von Erdöl und instabilem Gaskondensat auf 68,1 Millionen Tonnen, die Produktion von Erdölprodukten auf 53,6 Millionen Tonnen, von verflüssigten Kohlenwasserstoffgasen auf 3,4 Millionen Tonnen und von Helium auf vier Millionen Kubikmeter.

Sehr geehrte Aktionäre!

2014 war ein warmes Jahr. Die monatsdurchschnittlichen Lufttemperaturen lagen weit über langjährigen Kennziffern. Im Ergebnis ging in Russland der summarische Gasverbrauch 2014 zurück. Das wirkte sich auf unsere Arbeit auf dem Markt in Russland aus.

2014 lieferte die Gazprom Gruppe an Kunden in der Russischen Föderation 217,2 Milliarden Kubikmeter Gas. Das ist weniger als 2013. Der Erlös aus dem Absatz von Gas auf russischem Markt stieg jedoch um mehr als drei Prozent auf 798,1 Milliarden Rubel.

Das Programm der Gasifizierung russischer Regionen ist ein wichtiger Bereich unserer Aktivitäten auf dem Binnenmarkt.

Das Programm der Gasifizierung russischer Regionen ist ein wichtiger Bereich unserer Aktivitäten auf dem Binnenmarkt. 2014 erhielten weitere 236 Ortschaften und rund 30.000 Familien Zugang zu den Vorteilen, die Erdgas bietet. Momentan beträgt der durchschnittliche Gasifizierungsstand mit Ferngas in Russland in den Städten 70,3 Prozent und auf dem Lande 54,6 Prozent. Somit haben wir die Gasifizierung auf dem Lande bereits über den landesdurchschnittlichen Stand zum Startzeitpunkt der Programmrealisierung gehoben. Aber wir müssen diese Arbeit fortsetzen, deswegen ist für 2015 das Investitionsvolumen für Gasifizierung auf dem Stand von 2014 mit über 28,8 Milliarden Rubel eingeplant.

Hauptkonsumenten von Gas in Russland sind der Elektroenergiesektor und die Bevölkerung. Aus eben diesem Grunde intensivieren wir zwecks Optimierung der Verwendung von Energieträgern und Erzielung eines Synergieeffekts unsere Aktivitäten im Bereich der Strom- und Wärmeerzeugung.

2014 erhielten weitere 236 Ortschaften und rund 30.000 Familien Zugang zu den Vorteilen, die Erdgas bietet.

Die Gazprom Gruppe gehört bereits zu den landesgrößten Eigentümern generierender Kapazitäten. Der Gazprom-Anteil an der Stromerzeugung in Russland beträgt 15 Prozent und an der Wärmeerzeugung 24 Prozent. Im Berichtsjahr überstieg die Erzeugung von Wärme mit 125,2 Millionen Gigakalorien den Stand von 2013 um 11,3 Prozent.

Im Ergebnis der 2014 erfolgten Integrierung der Moskauer Gesellschaft MOEK in die Gazprom Gruppe wurde die einheitliche Verwaltung des technologischen Systems der Wärmeversorgung von Moskau wiederhergestellt. Die Verlegung von Wärmelast auf wirksamere Kapazitäten ermöglichte die Einsparung von 203 Millionen Kubikmetern Gas.

Das Investitionsprogramm der Gazprom Gruppe im Elektroenergiesektor ist das größte in Russland.

Das Investitionsprogramm der Gazprom Gruppe im Elektroenergiesektor ist das größte in Russland. Der Zuwachs an neuen Kapazitäten soll 2007–2016 im Ergebnis der Programmumsetzung rund neun Gigawatt erreichen. Bis 2015 haben wir bereits rund sechs Gigawatt neue Kapazität in Betrieb gesetzt.

Heute setzt die Gazprom einen weiteren neuen Dampf-Gas-Energieblock im Heizkraftwerk-12 in Moskau in Betrieb.

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Video Heizkraftwerk-12.

Einschaltung der Fernsehbrücke mit Heizkraftwerk-12

Alexey Miller: Guten Tag, Kollegen! Bitte melden Sie den Bereitschaftsgrad.

D. V. Fyodorov: Guten Tag, sehr geehrter Herr Miller! Guten Tag, sehr geehrte Aktionäre!

Meldung erstattet der Generaldirektor der Gazprom Energoholding Denis Fyodorov.

Wir befinden uns momentan in der Blockschaltwarte des Heizkraftwerks-12, wo wir einen neuen Energieblock mit nominaler Kapazität von 220 Megawatt starten. Dies ist bereits der siebte Energieblock, den die Gazprom in der Moskauer Region baute. Hatten wir die ersten vier Energieblöcke in den Grenzen des Moskauer Autobahnrings gebaut, so liegen die drei neuen Anlagen im zentralen Bereich der Hauptstadt und festigen die Sicherheit der Energieversorgung von Kunden im zentralen Teil unserer Stadt.

Sehr geehrter Herr Miller! Rund 80 Prozent der Ausrüstungen dieses Kraftwerks stammen aus russischer Fertigung und wir wollen auch künftighin anstreben, den maximal möglichen Teil der Ausrüstungen in der Russischen Föderation herstellen zu lassen.

Sehr geehrter Herr Miller! Bitte gestatten Sie, das Kommando zu geben und den Block auf Nennleistung hochfahren zu lassen.

Alexey Miller: Kapazitätsaufnahme starten!

Denis Fyodorov: Sehr geehrter Herr Miller, der Block hat die nominale Kapazität erreicht.

Alexey Miller: Ich gratuliere allen zur Inbetriebnahme des neuen Energieblocks und danke für die gute Arbeit.

Wir setzen die Jahresversammlung der Aktionäre der ОАО Gazprom fort.

Geographische Ausdehnung von Gazprom-Projekten bedeutet eine Diversifizierung, die globales Wachstum der Tätigkeit der Gesellschaft sicherstellt.

Geographische Ausdehnung von Gazprom-Projekten bedeutet eine Diversifizierung, die globales Wachstum der Tätigkeit der Gesellschaft sicherstellt. Im Berichtsjahr betrieb die Gazprom Gruppe Suche und Erkundung von Vorkommen auf dem Territorium der GUS, in Ländern Europas, Südostasiens, Afrikas, des Nahen Ostens und Lateinamerikas. Per 31. Dezember 2014 befanden sich im Gazprom-Portfolio 38 Auslandsprojekte für Erkundung und Förderung von Kohlenwasserstoffen. Die wichtigsten davon sind auf der Folie dargestellt.

Sehr geehrte Aktionäre!

Die Gazprom betreibt und entwickelt erfolgreich das größte Gastransportsystem der Welt. Seine geographische Ausdehnung und Produktivität entsprechen voll und ganz den Aufgaben zur Versorgung von Kunden im In-und Ausland mit Energieressourcen.

Besondere Rolle kommt hier demSystem der Untertagespeicherung von Gas zu. Es bildet das Schlüsselinstrument der Absicherung von Spitzenlasten und Abdeckung saisonaler Verbrauchsschwankungen. Während der Heizungsperiode deckt das UGS-Netz mehr als 20 Prozent der Lieferungen ab.

Zum Beginn der Heizungssaison 2014–2015 wurde die potentielle maximale Tagesleistung der Gazprom-UGS auf dem Territorium Russlands auf den Rekordstand von 770,4 Millionen Kubikmeter Gas aufgestockt. Das sind 42,6 Millionen Kubikmeter mehr als zu Beginn der vorausgegangenen Saison.

Die perspektivischen Pläne der Gazprom sehen vor, in mittelfristiger Perspektive eine Tageausspeicherung von einer Milliarde Kubikmeter Gas zu gewährleisten. Dies wird gestatten, Warentransportkosten und die Selbstkosten der Gaslieferungen zu senken.

Im Ausland kommt es darauf an, eine aktive UGS-Kapazität von mindestens fünf Prozent des Jahresexportvolumens sicherzustellen.

Im Ausland kommt es darauf an, eine aktive UGS-Kapazität von mindestens fünf Prozent des Jahresexportvolumens sicherzustellen. Die Priorität gilt dabei Untertagespeichern mit Anteilen der Gazprom Gruppe.

Sehr geehrte Aktionäre!

Im Entwicklungsprogramm des Gastransportsystems der Gazprom Gruppe kommt dem Projekt Power of Siberia immense Relevanz zu. Es soll den russischen Fernen Osten verwandeln und der Zusammenarbeit zwischen Russland und Ländern der asiatisch-pazifischen Region neue Dimensionen verleihen. Die Länge der Power of Siberia Pipeline beträgt über 3.000 Kilometer und die Exportleistung 38 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr.

Der Bau der Fernleitung Power of Siberia ist unabdingbarer Bestandteil des weltgrößten Investitionsprojekts, das russische Gaslieferungen nach unserem Fernen Osten und über die Ostroute nach China ermöglichen soll.

Der Bau dieser Fernleitung ist unabdingbarer Bestandteil des weltgrößten Investitionsprojekts, das russische Gaslieferungen nach unserem Fernen Osten und über die Ostroute nach China ermöglichen soll.

Auf Hochtouren läuft bereits die Ausgestaltung der Hauptressourcenbasis – des Zentrums der Gasförderung Jakutien. Power of Siberia wird Brenn- und Rohstoffe zu neuen russischen Produktionsstätten befördern. Und zwar unter anderem an die Gasverarbeitungs- und die Heliumproduktionskapazitäten, die im Verwaltungsgebiet Amur aufgebaut werden sollen. Das alles sind Tausende von neuen Arbeitsplätzen und ein starker Anreiz zur Entwicklung östlicher Regionen.

Wir haben beschlossen, im Projekt Power of Siberia jene Menschen zu ehren, die in ferner Vergangenheit den Anfang für die Erschließung sibirischer Reichtümer gemacht hatten. Wir wollen den Verdichterstationen der Power of Siberia Pipeline Namen von Kosaken- Wegbereitern des 17. Jahrhunderts verleihen: Ivan Rebrov, Pyotr Beketov, Maxim Perfiliev, Ivan Moskvitin, Vasily Poyarkov, Erofey Khabarov und Vasily Kolesnikov

Sehr geehrte Aktionäre!

Die Power of Siberia wird die Erfüllung eines Vertrags sichern, der bereits als Vertrag №1 in der gesamten Geschichte der Weltgasindustrie gilt. Die Gazprom unterschrieb 2014 mit der chinesischen Gesellschaft CNPC einen Vertrag über 400 Milliarden Dollar, wonach wir binnen 30 Jahre nach China eine Billion Kubikmeter Erdgas liefern sollen. Der chinesische Markt gehört heute zu den am schnellsten wachsenden Märkten der Welt. Die Verbindung der Ressourcenbasis und der technologischen Möglichkeiten der Gazprom mit dem Gasbedarf unserer chinesischen Partner wird herausragende Resultate zeitigen.

Die Ausmaße der Vereinbarungen über Gaslieferungen nach China werden nicht allein in Milliarden von Dollars und Billionen Kubikmetern Gas gemessen. Diese Verträge werden sich als entscheidender Faktor erweisen, der die Perspektiven der Energiewirtschaft in Asien und in der Welt als Ganzes prägt.

Nach dem Vertrag zur Ostroute unterschrieben wir schon in diesem Jahr ein Abkommen über die Grundkonditionen der Gaslieferungen nach China auf der Westroute.

Auf der Westroute sollen jeweils 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr über 30 Jahre geliefert werden.

Das Abkommen enthält mehr als ein Dutzend Artikel von rechtlich verbindlichem Charakter. Es geht um Liefermengen und –termine, Baufristen, Mindesttages- und Jahresmengen sowie Grundparameter der Gasqualität. Auf der Westroute sollen jeweils 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr über 30 Jahre geliefert werden. Der Punkt der Gasübergabe steht inzwischen auch fest. Dies aber bedeutet, dass die Route reale Umrisse angenommen hat. Sie hat auch einen Namen ‑ sie soll Power of Siberia-2 heißen.

Für den Vertrag zur Westroute wird der erste Strang gebaut, im Weiteren kann sich ihre Anzahl auf drei erhöhen. Das schafft Voraussetzungen für die Vergrößerung des Gasexports auf der Westroute bis 100 Milliarden Kubikmeter im Jahr.

Im Osten unseres Landes wird das Projekt Sachalin-II als Stütze für die Arbeit in der Sphäre der Produktion und des Handels mit LNG dienen.

Erschließung des chinesischen Marktes und anderer asiatischer Märkte durch die Gazprom setzt Weiterentwicklung unserer Arbeit in der Sphäre der Produktion und des Handels mit LNG voraus. Im Osten unseres Landes wird das Projekt Sachalin-II als Stütze für diese Arbeit dienen. Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Petersburg unterschrieben wir mit dem Konzern Shell ein Memorandum über den Bau einer dritten Produktionsstrecke des LNG-Werkes im Sachalin-II Projekt. Als Ergebnis wird sich die Kapazität des Werkes auf das 1,5-fache bzw. 15 Millionen Tonnen im Jahr vergrößern.

Gemeinsame Arbeit mit Shell verdient besondere Schilderung. Wir haben mit dieser Gesellschaft ein Abkommen über strategische Partnerschaft unterzeichnet. Das Potential unserer Zusammenarbeit hat sich nach der Fusion von Shell und BG Group wesentlich erweitert. Wir wollen unser Zusammenwirken vertiefen und in unsere Aktivitäten die Wertschöpfungskette in der Gasindustrie von der Erkundung und Förderung bis hin zur Verarbeitung und Vermarktung einbeziehen und dabei das Swap-Schema nutzen. Dieses Modell der Arbeit wird den Partnern gestatten, eine zusätzliche Marge zu erwirtschaften und Risiken zu teilen. Die Gazprom ist im Pipelinetransport und Shell in der LNG-Industrie führend. Verflüssigtes Erdgas wird uns befähigen, auf neue, für Pipelinegas nicht zugängliche Märkte zu gelangen und diversifizierte und flexible Lieferungen zu gewährleisten.

Sehr geehrte Kollegen! Sehr geehrte Aktionäre!

In Europa macht sich im Verlaufe der letzten Jahre ein Rückgang des Gasverbrauchs als Tendenz bemerkbar. Von 2010 bis 2014 ging er um nahezu 20 Prozent zurück.

Die Lieferungen unserer Mitbewerber nach Europa einschließlich von LNG sind dabei wesentlich gesunken. In dieser Periode konnten nur die Gazprom und norwegische Produzenten die Lieferungen vergrößern, wobei die Kennzahlen von Gazprom nahezu fünfmal so hoch waren wie die norwegischen.

Der Anteil der Gazprom am europäischen Gasmarkt wächst bei sinkender Nachfrage nach Gas in Europa seit nunmehr zehn Jahren.

In noch stärkerem Maße kennzeichnend ist der Umstand, dass der Anteil der Gazprom am europäischen Gasmarkt bei sinkender Nachfrage nach Gas in Europa seit nunmehr zehn Jahren wächst. Allein von 2010 bis 2014 erreichte das Wachstum nahezu sieben Prozentpunkte. Dies ist eine langfristige Tendenz, die sich unabhängig von der Situation in der europäischen und der Weltwirtschaft zugunsten der Gazprom auswirken wird.

In Europa wird die sinkende eigene Förderung als Hauptfaktor auf dem Gasmarkt wirken. Ungeachtet des jeweils realisierten Szenarios hinsichtlich der Gas-Nachfrage müssen die „ausfallenden“ Mengen der Eigenförderung bereits in den allernächsten Jahren aufgefüllt werden. Deswegen wird das Volumen russischer Gaslieferungen sowohl in absoluten Zahlen als auch in Bezug auf dessen Anteil am europäischen Markt nur wachsen.

Sehr geehrte Aktionäre!

2014 wurden rund 35 Prozent des Gesamttransits nach europäischen Ländern durch die grenzüberschreitenden Seepipelinesysteme Blue Stream und Nord Stream abgewickelt. Diese Fernleitungen bewiesen ihre Effizienz als die zuverlässigsten Exportkanäle, die vertraglich geordertes Gas stabil zustellen. Sie bieten der europäischen Energiewirtschaft Liefergarantien, Voraussagbarkeit und Zukunftssicherheit.

2014 wurden rund 35 Prozent des Gesamttransits nach europäischen Ländern durch die grenzüberschreitenden Seepipelinesysteme Blue Stream und Nord Stream abgewickelt.

Deswegen zeigen unsere ausländischen Partner ihr Bestreben, die Zusammenarbeit mit Russland und Gazprom zu erweitern. Ein beredter Beweis dafür ist die Unterzeichnung der Dokumente über die Verlegung des dritten und des vierten Pipelinestrangs von der russischen bis zur deutschen Küste auf dem Boden der Ostsee. Gemeint ist der Bau der Gaspipeline Nord Stream-2 mit einer Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas im Jahr. Die Vereinbarungen zwischen Gazprom, E.On, Shell und OMV sind das Resultat der Pre-Investment- und der Vorplanungsarbeiten, die im Verlauf von 2012 bis 2014 durchgeführt wurden. Wir erwarten ferner, dass sich bald unsere Kollegen von BASF/Wintershall dem Projekt anschließen.

Wir beginnen demnächst mit der Gründung eines Joint Ventures für die Umsetzung dieses Projekts. Wir werden Ausarbeitungen der Nord Stream AG nutzen. Dieses Unternehmen baute und betreibt den Nord Stream-1. Die erfolgreiche Erfahrung beim Einsatz auf der Ostsee wird uns helfen, Baukosten und –fristen zu optimieren. Beide Stränge von Nord Stream-2 sollen Ende 2019 anlaufen.

Nord Stream-2 wird für neue Mengen unserer Exporte gebaut.

Nord Stream-2 wird für neue Mengen unserer Exporte gebaut. Diese neue Transportinfrastruktur auf der kürzesten Route zwischen den Gasfeldern im Norden Russlands und den Märkten in Europa wird dazu beitragen, die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lieferungen gemäß neuen Verträgen zu erhöhen.

Dies gilt in vollem Maße auch für die TurkStream Pipeline. Im Dezember 2014 unterzeichneten die Gazprom und das türkische Unternehmen Botas ein Memorandum of Understanding betreffend den Bau einer Gaspipeline durch das Schwarze Meer. Gas aus dem ersten Strang soll in vollem Umfang auf den türkischen Markt geliefert werden. Es soll im Dezember 2016 in die Türkei kommen.

Die Erweiterung der Transportkapazitäten auf der Ostsee und der Bau des TurkStream bedeuten Diversifizierung der Exportkanäle für russisches Gas und höhere Energiesicherheit für Europa.

Die Erweiterung der Transportkapazitäten auf der Ostsee und der Bau des TurkStream bedeuten Diversifizierung der Exportkanäle für russisches Gas und höhere Energiesicherheit für Europa.

Sehr geehrte Aktionäre!

Im Berichtsjahr konnten wir uns einmal mehr davon überzeugen, dass weder Wirtschaftskrisen, noch außenpolitische Spannungen die Pläne unserer Vorwärtsbewegung behindern können.

Weder Wirtschaftskrisen, noch außenpolitische Spannungen können die Pläne unserer Vorwärtsbewegung behindern.

Ich danke für ihre Aufmerksamkeit.