Die Öl- und Gaskondensatlagerstätte Tschajandinskoje gehört zu den größten Vorkommen im Osten Russlands. Sie bildet die Basis für die Errichtung des Gasförderungszentrums Jakutien und die Ressourcenbasis für die Gaspipeline Power of Siberia (neben der Lagerstätte Kowyktinskoje im Verwaltungsgebiet Irkutsk). Die Errichtung des Gasförderungszentrums Jakutien zielt in erster Linie auf die Gasversorgung russischer Verbraucher ab. Mit seiner Entwicklung werden nötige Voraussetzungen für die Gasversorgung und den Ausbau der Gasinfrastruktur in Ortschaften von Jakutien und anderen Regionen des Fernen Ostens geschaffen.

geplante Jahreskapazität
geplante Jahreskapazität
Zahlen und Fakten
1983 im Kreis Lensk der Republik Sacha (Jakutien) entdeckt.
Sie wurde von ihren förderbaren Vorräten her den einzigartigen Lagerstätten zugeordnet: 1,2 Billionen Kubikmeter Gas und 61,2 Millionen Tonnen Erdöl und Kondensat.
Geplante Jahreskapazität: 25 Milliarden Kubikmeter Gas.
Das Gas aus dieser Lagerstätte weist eine komplizierte Zusammensetzung aus mehreren Komponenten auf, es enthält unter anderem erhebliche Heliummengen.
Umsetzung des Projektes
Gazprom erhielt 2008 die Ausbeutelizenz für die Lagerstätte Tschajandinskoje, wonach der Konzern komplexe Explorationsarbeiten leistete.
2014 begann die Erdölförderung aus der Lagerstätte Tschajandinskoje. Das Erdöl wird in die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline (ESPO) geleitet.
2015 begann Gazprom mit dem Aufschluss von Gasfeldern dieses Vorkommens.
2019 startete die Gasförderung aus der Lagerstätte.
Technologien
Die Lagerstätte Tschajandinskoje weist eine komplizierte geologische Struktur und besondere thermobarische Schichtbedingungen auf. Daher setzt Gazprom für ihre Erschließung neueste technische Erkenntnisse ein.
Unter den harten Natur- und Klimabedingungen in Jakutien kommen Technologien mit geringem Personalaufwand zum Einsatz, die die Funktionsüberwachung von Anlagen und die komplexe Steuerung von Objekten im automatischen Betriebsmodus voraussetzen. Dieser Ansatz trägt dazu bei, dass Personalaufwand optimiert und Transportkosten für die Beförderung von Personal reduziert werden. Auch kann auf die Errichtung einer redundanten Infrastruktur, die mit dem Personaleinsatz an Objekten verbunden ist, verzichtet werden.
Die Lagerstätte hat eine große Fläche, deshalb kommen an entlegenen Bohrclustern autonome Stromversorgungsquellen (aufgrund erneuerbarer Energien) zum Einsatz, um Kosten für den Bau von Hochspannungsleitungen einzusparen.
In der Lagerstätte Tschajandinskoje wurde erstmals in Russland Helium aus Erdgas im industriellen Membranverfahren unmittelbar auf einem Gasfeld gewonnen. Dadurch können in die Gaspipeline Heliummengen geleitet werden, die am Markt gefragt sind.